Ernährung bei Neurodermitis
Die Haut ist ein lebenswichtiges Organ, denn sie bildet eine Barriere die den Rest des Körpers vor äußeren Bedrohungen wie Bakterien, Oxidantien und UV-Licht schützt. Diese Schutzfunktion ist entscheidend, um übermäßigen Wasserverlust zu verhindern und schädliche Chemikalien und Allergene abzuwehren. Außerdem trägt sie zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur bei. Um diese Barriere bilden zu können braucht der Körper Nährstoffe, die durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung zugeführt werden können. Genauso kann eine ungesunde Ernährung die Funktion der Haut verändern und zu Beschwerden wie trockener Haut führen. In diesem Artikel erfährst du, welche Lebensmittel gut für eine trockene oder zu Neurodermitis neigende Haut sind und welche du vermeiden oder nur in Maßen genießen solltest: Welche Lebensmittel sind gut bei Neurodermitis? Grundsätzlich sollten Neurodermitiker darauf achten, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Entzündungshemmende Lebensmittel wie Gemüse oder bestimmte Obstsorten sollten im Idealfall täglich auf dem Speiseplan stehen. Omega-3-reiche Pflanzenöle wie Raps- oder Leinöl können zusätzlich dabei helfen, Hautirritationen zu reduzieren. Welche Lebensmittel sollten vermieden werden? Bestimmte Lebensmittel, Getränke und andere Substanzen können zu trockener Haut beitragen. Eine Studie des Max-Planck-Instituts in Köln aus dem Jahr 2020 stellte fest, dass eine fettreiche Ernährung die Lust auf kalorienreiches Essen fördert und zusätzlich zu Hautentzündungen führen kann, die die Schutzfunktionen der Haut beeinträchtigen können. Außerdem kann der Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln oder Backwaren Entzündungen hervorrufen und die Dicke der Haut verändern. Alkoholkonsum kann ebenfalls zu trockener Haut führen und die Fähigkeit der Haut, eine Barriere gegen äußere Einflüsse zu bilden, beeinträchtigen. Auch das Rauchen von Tabak kann die Hautdicke verändern, trockene Haut verursachen und die Pigmentierung verändern. Ernährungstabelle bei Neurodermitis Dont's Dos Mehl, Brot & Getreide Brot und Brötchen aus Weißmehl Amaranth, Hafer, Dinkel, Buchweizen, Vollkornreis Gemüse Chilischote, scharfe Kräuter Blattsalate, Brokkoli, Grünkohl, Zucchini, Kartoffeln, Obst Kandierte Früchte, Erdbeeren und Zitrusfrüchte (in größeren Mengen) Apfel, Heidelbeeren, Mango, Wassermelone Nüsse Kerne & Samen Haselnüsse, Erdnüsse, Nüsse im Teigmantel Kürbiskerne, Mandeln, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne Fleisch & Wurstwaren Schweinefleisch, panierter Fisch Huhn, Pute, Rind Fette & Öle Distelöl, Schweineschmalz, Sonnenblumenöl Kokosfett, Leinöl, Rapsöl, kaltgepresstes Olivenöl Getränke Alkoholische Getränke, Energy-Drinks, Fruchtsäfte, Kaffee, Softdrinks Tee (Kräutertee, Grüner Tee, Schwarzer Tee), Wasser Fazit Es gibt Lebensmittel, die für Neurodermetiker problematisch sein können, weil sie die Durchblutung der Haut steigern und somit den Juckreiz verstärken (z.B. Alkohol und Kaffee), oder generell entzündliche Prozesse im Körper fördern (z.B. Industriezucker). Grundsätzlich gilt: Frisch und gesund kochen, Zusatzstoffe und Zucker meiden ist wichtig für Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut. Um die Auslöser einer Hautverschlechterung zu bestimmen, lässt sich eine Auslassdiät empfehlen. Das heißt, mehrere Tage lang möglichst nur die gut verträglichen Lebensmittel (siehe Tabelle) essen und schon sollte sich eine Verbesserung der Haut erkennen lassen. Danach können Schritt für Schritt wieder andere Lebensmittel auf dem Teller landen. So kann man herausfinden, auf welche konkreten Lebensmittel die Haut reagiert. Wichtig: Jeder Mensch ist anders und deshalb sollte auch die Ernährung individuell angepasst werden. Grundsätzlich vermeiden sollte man nur Lebensmittel, gegen die man eine Unverträglichkeit besitzt. Wer übervorsichtig ist und auf zu viele Nahrungsmittel verzichtet, versorgt seinen Körper nicht mit genügend Nährstoffen, was zu einer Mangelernährung führen kann.